Am 27.09.2021 fand auf der Raststation Deutsch-Wagram eine Übung des Schadstoffzuges des Bezirks Gänserndorf statt. Dabei galt es einen Verkehrsunfall mit Schadstoffaustritt abzuarbeiten.
Wie bei einem normalen Einsatz auch, wurde zunächst die Feuerwehr Deutsch-Wagram, als örtlich zuständige Feuerwehr alarmiert. Beim Eintreffen stellte der Einsatzleiter fest, dass es sich bei den verunfallten Fahrzeugen um Gefahrenstoffstransporter handelte.
Da sichtlich Dämpfe und Flüssigkeiten austraten wurde durch einen Trupp eine Erkundung unter schwerem Atemschutz durchgeführt und die Unfallstelle großräumig abgesperrt. Dabei wurde festgestellt, dass ein mit Benzin beladener LKW und eine Pritsche, welche Salpetersäure geladen hatte, kollidiert waren. Ein Vermischen der beiden auslaufenden Stoffe musste unter allen Umständen vermieden werden. Durch den ersten Trupp wurden die beiden Tanks provisorisch abgedichtet. Parallel rüstete sich ein weiterer Trupp mit Schutzanzügen der Schutzstufe 2 aus, um eine Menschenrettung durchzuführen. Während durch die Einsatzleitung der Schadstoffzug nachgefordert wurde, wurde damit begonnen, einen provisorischen Dekontaminationsplatz für die eingesetzten Kräfte aufzubauen.
Der Schadstoffzug:
Der Schadstoffzug besteht aus der Stützpunktfeuerwehr Auersthal, bei der auch der Schadstoffcontainer stationiert ist, der FF Schönkirchen-Reyersdorf, der Dekogruppe der FF Groß Schweinbarth, sowie der Schutzanzugsgruppe der FF-Deutsch Wagram.
Nach dessen Eintreffen wurde vom Schadstoffzug ein erweiterter Dekontaminationsplatz aufgebaut. Auch wurden mehrere Trupps mit Chemikalienschutzanzügen der Schutzstufe 3 (Gasdicht) eingesetzt, um die Leckagen final abzudichten.
Mithilfe der Drohne des Einsatzleitfahrzeuges der Feuerwehr Matzen konnte auch aus der Luft eine Übersicht über die Einsatzstelle gewonnen werden.
Ein großer Dank gilt den Übungsausarbeitern und Übungsbeobachtern sowie der Firma Hasitschka für die Zurverfügungstellung des LKW.
Ebenso möchten wir uns bei den Feuerwehren Auersthal, Schönkichen-Reyersorf, Groß Schweinbarth sowie Matzen für die gute Zusammenarbeit bedanken.
Durch die Übung konnten viele wichtige Erkenntnisse für zukünftige Einsätze gewonnen werden.