Blaulichtorganisationen haben hin und wieder Einsätzen zu tun, die psychisch sehr fordend sind. Besonders dann, wenn es sich um einen Suizid oder Suizidversuch handelt.
Auch wir als Feuerwehr sind gelegentlich damit konfrontiert. Um so wichtiger ist es schon zu handeln, bevor etwas passiert. In manchen Fällen wäre ein Suizid zu verhindern gewesen, wenn die Umgebung besser auf Hinweise der/s Betroffenen geachtet hätte.
Umgekehrt ist es oft so, dass Betroffene keinen anderen Ausweg mehr sehen. Dass dies nicht stimmt, zeigen zahlreiche Studien. Zeigt man diesen Menschen andere Wege der Bewältigung auf, kann es zur Verbesserung der persönlichen Situation führen.
Ein wichtiger Faktor dabei ist, dass psychosoziale Krisen nicht nur mit Verlust und Gefahren verbunden sind, sondern auch Chancen auf notwendige Veränderungen beinhalten. Bei entsprechender Hilfestellung können diese Chancen genutzt werden.
Studien belegen auch klar, dass die Berichterstattung über Suizide zu einer Erhöhung der Suizidzahlen beiträgt (Werther-Effekt). Umgekehrt kann die Berichterstattung über Möglichkeiten der Hilfe einen positiven Effekt auf die Zahlen haben (Papageno-Effekt). Wir wollen dazu beitragen Suizide zu verhindern, deshalb berichten wir nicht über solche Fälle sondern wollen Hilfestellungen zur Verbesserung der Situation Betroffener geben.
Wenn auch Sie oder ein Angehöriger sich in einer scheinbar ausweglosen Situation befindet, zögern Sie nicht, Hilfe anzunehmen bzw. anzubieten!
Unter Suizidprävention sowie Kriseninterventionszentrum finden Sie Informationen zum Thema Suizid sowie jene Einrichtungen, die Krisenintervention in Österreich betreiben. Auch unter der Telefonnummer 142 hilft die Telefonseelsorge!
Bleiben Sie achtsam!