Atemschutzausbildung – Stufe 5

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Am 04. Juni 2022 besuchten drei unserer Kameraden den Atemschutzausbildungslehrgang der Stufe 5. Dieser wurde durch den Förderungsverein für Feuerwehrausbildungen ready4fire am Feuerwehrübungsplatz Amtstetten abgehalten.

Die Besonderheit an dieser Fortbildung liegt darin, dass in einem, mit Feststoff befeuerten, Container geübt wird. Dadurch können unter realen Brandbedingungen, die unterschiedlichsten Vorfälle geübt werden.

Der Lehrgang gliederte sich in mehrere Ausbildungspunkte. Nach einer Sicherheitseinweisung begann der Kurstag mit einem Vortrag betreffend Brandlehre, Brandphysik, Taktik, sowie auftretende Phänomenen im Zuge von Brandereignissen.

Im Anschluss wurde mit einer Einheit Strahlrohrtraining fortgesetzt. Nachdem sämtliche Löschtechniken wiederholt waren, wurden diese in einem Szenarien-Training gefestigt. Durch die Ausbilder wurden Lichtbilder von unterschiedlichsten Einsatzlagen vorgezeigt. Nach der Beurteilung durch den Teilnehmer mussten diese mit der richtigen Technik bekämpft werden.

Gefolgt wurde diese Einheit mit einem Durchgang im sogenannten Brandcontainer. Ausgerüstet mit Atemschutzgeräten nahmen unsere Kameraden im Inneren eines Containers Platz. Im vordersten Bereich wurden anschließend diverse Feststoffe in Brand gesetzt. Nachdem das Feuer das erforderliche Ausmaß angenommen hatte, wurden den Teilnehmern unterschiedliche Ausbreitungsarten, der Effekt der Pyrolyse, sowie von Sauerstoffmangel und Sauerstoffzufuhr praktisch vorgeführt. Beendet wurde dieser Durchgang mit einer Gewöhnung an die hohen Dampf-Temperaturen, welche im Zuge der Brandbekämpfung mittels Löschwasser entstehen.

Unter der Pyrolyse versteht man das Ausdampfen von brennbaren Gasen unterschiedlichster Materialen. Diese Dämpfe entstehen durch die Wärmestrahlung. Die Gefahr bei der Pyrolyse liegt darin, dass Brände sich so zum Beispiel in einem gesamten Wohnzimmer ausbreiten können. Dies geschieht lediglich durch die ausgetretenen Pyrolosegase, ohne direkten Flammenkontakt. Im schlimmsten Fall können so ganze Objekte durchzünden und anschließend in Vollbrand stehen.

Zu guter Letzt wurde ein Einsatzszenario im Brandcontainer beübt. In Truppstärke musste eine Personensuche in verrauchten Räumlichkeiten durchgeführt werden. Nachdem sämtliche Übungspuppen aufgefunden waren, wurde mit der Brandbekämpfung begonnen. Das Szenario stellte sich aufgrund der hohen Temperaturen, der starken Rauchentwicklung und der schwierigen Architektur der Räumlichkeiten als äußerst fordernd dar.

Abgeschlossen wurde die Fortbildung mit einer Nachbesprechung durch die verantwortlichen Ausbilder. Derartige Kurse sind aufgrund der realen Rahmenbedingungen äußerst lehrreich. Dies wird auch durch die individuelle Betreuung der Ausbilder untermauert, da jedem einzelnen Trupp ein eigener Ausbilder zu Verfügung gestellt wird.

Ein Dank ergeht an den Verein ready4fire für diese gelungen und professionelle Lehrveranstaltung.

Sämtliche Lichtbilder wurden freundlicherweise durch ready4fire (www.ready4fire.at) zur Verfügung gestellt.